Seit 5 Jahren trage ich die Vision in mir einen eigenen Permakultur – Hof aufzubauen. Zum einen meinen eigenen Lebensraum zu gestalten, und zum anderen zu demonstrieren wie Permakultur in der Landwirtschaft praktiziert wird.
Nun ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen und ich habe die Möglichkeit dies an der Goldküste, am unteren rechten Zürichseeufer, zu realisieren. Die AKADEMIE für PERMAKULTUR GESTALTUNG hat nun nach 7 Jahren ihrer Gründung ebenfalls ein Zuhause gefunden und wird zukünftig ihre Erfahrungen, sowie ihr Wissen an diesem Platz vermitteln.
Ehrlich gesagt kann ich es noch kaum fassen diesen wunderschöne Ort zusammen mit meiner Lebenspartnerin der Künstlerin und Grafikerin Trix Barmettler, sowie ihrem Sohn Neo zu beleben und zu gestalten.
LERN – & DEMONSTRATIONSHOF der AKADEMIE für PERMAKULTUR GESTALTUNG
Der 3 Hektar grosse Hof befindet sich auf der ersten Geländeterrasse über dem Zürichsee. Aufgrund der geschützten Lage der Flächen, die Topographie, die Ausrichtung zu den Himmelsrichtungen, ebenso die Naturräumlichen Gegebenheiten, sowie bereits vorhandene Biotopformen, Bodenverhältnisse und die bestehenden Gebäude, bietet der Hof die optimalsten Voraussetzungen einen Permakultur Lern- & Demonstrationshof aufzubauen. Ebenso die Grösse der Fläche, welche gut überschaubar und zusammenhänden sind. Das Bauernhaus wurde 1850 gebaut.
Das Projekt Lern- & Demonstrationshof hat enorm viel Potential. Eine der Kernaussage des neusten Weltagrarberichts, der wohl am breitesten, abgestützten und fundiertesten wissenschaftlichen Studie im Bereich Landwirtschaft ist, dass der grösste Teil der global produzierten Nahrungsmittel hauptsächlich von Kleinbauern kultiviert wird. Lässt man diese Aussage erst einmal auf sich wirken, wird einem klar, wie wichtig es ist, nicht völlig den Bezug zur Nahrungsmittelherstellung und dessen Folgen zu verlieren.
Durch die klimatischen Veränderungen und die erschwerten Bedingungen, wird es zunehmend anspruchsvoller, genügend Nahrung für alle herzustellen.
Nebst dem zu verringernden Konsum von tierischen Nahrungsmitteln, sollte Saisonalität und Lokalität der Produkte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Nur so wird es möglich sein, zukunftsfähige Landwirtschaft zu ermöglichen und so langfristig genügend Nahrung für alle kultivieren zu können. Durch das Praktizieren von permakulturellen Techniken kann der Bezug zu unserer Nahrung wiederhergestellt und langfristig erhalten werden.
Eine nachhaltige Beziehung zu den gartenbaulichen Praktiken und dem ‘enkelgerechten’ Kultivieren von Land wird erreicht, wenn das Bewusstsein und die Wertschätzung vorhanden sind. Hier kann das Pionierprojekt AUENHOF bei FELDBACH zukunftsweisendes Vorbild sein. Wo sonst werden wir die Möglichkeit haben, anhand eines wunderbar gestalteten Permakultursystemes den Menschen zu zeigen, wie zukunftsfähiges Bewirtschaften von Land, wesensgemässe Tierhaltung und soziales Miteinander funktionieren kann.
Ich glaube, es ist an der Zeit einen Ort zu schaffen, an dem zukunftsfähige Landwirtschaft gelebt, erlebt und vermittelt werden kann – für uns alle und die Kinder der Zukunft. Diese wunderbar tolle und sehr ‘enkelgerechte’ Vision zu unterstützen, ist für mich eine wahre Herzensangelegenheit. Einmal überzeugt, liess mich dieses Lebensprojekt nicht mehr los – meine volle Unterstützung ist garantiert.
Dominik Waser, Landschaftsgärtner und Umweltingenieur Student
ZHAW Wädenswil / Initiator Verein ‚Grassrooted‘ Zürich
Marcus Pan Dipl. Permakultur Gestalter & Lehrer
International tätiger Permakultur Planer, Lehrer und Berater.
Absolvierte 2002 den Permakultur Gestaltung Kurs und erhielt 2008
das „Diplom der Angewandten Permakultur Gestaltung” von der österreichischen Permakultur – Akademie im Alpenraum – Institut für angewandte Ökopädagogik und Permakulturbildung E.R.D.E.